Das Einsatzgebiet unseres Probanden liegt – wie es der Name schon vermuten lässt – in der Bearbeitung von Transienten. Diese können beliebig beschleunigt oder verlangsamt, Ausschwingzeiten zudem verkürzt oder verlängert werden. Ermöglicht wird dies durch eine von SPL entwickelte Schaltung, die auf den Namen „Differential Envelope Technology“ hört.
Sowohl das Einschwingverhalten (Attack) als auch die Ausklingphase (Sustain) lassen sich unabhängig voneinander einstellen, ohne dass ein Parameter auf den anderen Einfluss nimmt. Eine Threshold-Regelung sucht man beim Transient Designer vergeblich, leise und laute Signale werden identisch bearbeitet – unabhängig vom Pegel.
Attacke
Um Kontrolle über das Attackverhalten eines Signals zu bekommen, setzt die SPL-Hardware zwei Hüllkurvengeneratoren ein. Der erste Generator folgt dem originalen dynamischen Signalverlauf und bildet dabei eine entsprechende Steuerspannung. Generator 2 erzeugt ebenfalls eine Hüllkurve, allerdings mit einem trägeren Einschwingvorgang. Die Differenz dieser beiden Steuerspannungen wird nun herangezogen, um ein Steuersignal für den eigentlichen VCA ( Typ: THAT 2181) zu errechnen. Das griffige Attack-Potentiometer des Transient Designers hat eine Mittenstellung, in der die Hardware das Signal unbearbeitet durchschleust. Erhöht man den Wert nun auf einen positiven Level, wird für einen kurzen Moment ein Anstieg der Attack-Flanke provoziert. Eine Bassdrum beispielsweise legt dann deutlich an Punch zu. Negative Werte erzielen eine entsprechende Abschwächung. Diese Funktionsweise unterscheidet sich klar vor der eines Kompressors, bei dem das Signal auf ganzer Länge in der Dynamik verdichtet wird. Der Transient Designer arbeitet viel präziser, da er nur die Transienten verstärkt.
Soundbeispiele