Installiert verbraucht EZdrummer ca. 5GB für die komprimierte Library, sowie wenige MB für das Plugin. Die Hauptoberfläche von EZdrummer zeigt das derzeit geladene Drumkit samt Mikrofonierung grafisch recht ansprechend nachgebildet. Die einzelnen Komponenten lassen sich per Mausklick anschlagen um ein direktes Vorhören zu ermöglichen. Hierbei wird auch unterschieden WO angeklickt wird. Dies zeigt die Möglichkeit auf auch Mehrzonen-Pads bei E-Drumkits nutzen zu können. Hier lässt sich bei einer Ride z.B. die Glocke getrennt spielen oder ein Rimshot auf der Snare schlagen.

Drumkits lassen sich selbstverständlich individuell konfigurieren. Hierzu braucht man einfach nur bei der entsprechenden Komponente den grauen Bereich (mit Pfeil) anklicken und kann aus der Liste installierter Sounds auswählen. Es lassen sich sämtliche Zusammenstellungen speichern.

Das Interface wirkt insgesamt aufgeräumt und funktionell. Es beschränkt sich auf das Nötigste und es bedarf nur einer kurzen Eingewöhnungszeit bis man die ersten guten Ergebnisse erzielen kann. Anzeigen mit blauer Schrift auf schwarzem Grund zeigen oben z.B. das derzeit geladene Drumkit, sowie verbrauchten RAM. Die Humanize-Funktion lässt sich hier ebenso ein- oder ausschalten, wie auch die Velocity und das Groove-Tempo einstellen. Der „Play“-Button wird nachfolgend erklärt.

Über den Button „OPEN GROOVES“ gelangt man in den Groove-Browser. Hier lassen sich, je nach installierter Library mitgelieferte Groove-Patterns laden. Diese sind in Tackte, Spielart und BPM, sowie Stilistik unterteilt. Beide mitgelieferten Drumkit-Libraries liefern jede Menge Ausgangsmaterial für Pop oder Rock. Vom Fill bis zum Sidestick-Spiel ist alles dabei was man für einen abwechslungsreichen, natürlich klingenden Groove braucht. Sämtliche Groove-Patterns lassen sich ohne merkbare Ladezeit vorhören und anschließend durch Klicken auf „CLOSE GROOVES“ laden.

Grooves

Nun kann man mit dem oben bereits erwähnten „Play“-Button das Groove-Pattern anhören und per „Drag and Drop“ von der Pattern-Anzeige in die DAW auf die MIDI-Spur des Plugins ziehen. Ein paar Patterns ausgewählt und rübergezogen und fertig ist der erste Groove. Selbst erstellte Grooves lassen sich übrigens als MIDI-Files aus der DAW heraus in einer User-Library speichern. Demo-Grooves zeigen das Potential des Plugins auf.

Der Button „OPEN MIXER“ öffnet einen Audiomischpult der sämtliche Spuren des Plugins anzeigt. Die Bedienung sollte sich jedem schnell erschließen, der schon einmal mit dem Mixer von Logic, Cubase und Co. gearbeitet hat. Sämtliche Supren lassen sich „solo“ schalten, „muten“, im Panorama verschieben. Die Fader dienen der Lautstärkenkorrektur. Das Übersprechen („Bleed“) von Snare und Overhead lässt sich ein- und ausschalten. Interessant ist, dass sich Links und Rechts bei Overhead und Room stufenlos im Panorama durch Verschieben der Regler tauschen lassen.

Mixer

Presets erleichtern die Arbeit mit dem Mixer. Mit jedem geladenen Drumkit wird ein passendes Standard-Preset geladen. Einige weitere finden sich im Presets-Menü. Auch hier lassen sich wieder eigene Einstellungen speichern. Ohne großartiges Verkabeln, herumschrauben und sonstiges lassen sich genial klingende Drums erzeugen.

Der Ressourcenverbrauch ist, trotz der Klangqualität der Samples, erstaunlich gering. Auf einem halbwegs aktuellen System (hier ein iMac aus 2008 mit Mac OS X Snow Leopard) ließen sich keinerlei Aussetzer oder andere Probleme vernehmen. Groove-Patterns ließen sich ohne Ladezeit zum Vergleich vorhören. Einzig das Laden von kompletten Drumkits dauerte wenige Sekunden und verbrauchte natürlich entsprechende Ressourcen. Ein Ladebalken im Interface des Plugins gibt Ausschluß über den Stand. Zu keiner Zeit ging der Mac bei der Nutzung von EZdrummer in die Knie. Die sparsame Ressourcennutzung können ebenfalls zahlreiche zufriedene PC-User bestätigen.