Fazit zu Steinberg Wavelab 7

WaveLab 7 verfügt über sagenhaft viele und professionelle Features, egal ob es nun um die Analyse und Bearbeitung von Audiomaterial verschiedenster Formate, um komplexe Audiomontagen, um die Stapelbearbeitung und Erstellung von Podcasts oder um das deutlich erweiterte Effektportfolio geht.

Doch WaveLab 7 ist mehr als die Summe seiner hoch qualitativen Einzelteile.

Bei Programmen, die bereits in der, wie hier der Fall, 7-ten Version aufgelegt werden, bin ich ja meist skeptisch. Man kennt das: Oft steht der Anzahl neuer und auch brauchbarer Features meist eine geringere Bedienungsfreundlichkeit, eine vielschichtigere Menüstruktur, ein höherer Ressourcenbedarf und Anschaffungspreis u.a.m. entgegen.

Das ist bei WaveLab 7 nun doch anderes. Das Arbeiten geht trotz der Komplexität angenehm von der Hand, die ausgezeichnete Anzeigequalität ist hierfür mitverantwortlich. Und auch der Ressourcenbedarf ist erstaunlich niedrig. Sogar mein Rechner mit Pentium 4 (3 GHz) und XP ist damit klar gekommen, ohne Hänger und ohne Abstürze.

Das PDF-Handbuch und die Online-Hilfe sind trotz übersichtlicher Programmstruktur und Menüführung, wertvolle Begleiter – zumindest beim Kennenlernen, bis die Funktionen und Arbeitsschritte „sitzen“.

Vor allem für User, die einen Audio-Editor und ein (Pre-)Mastering-Werkzeug suchen, welche sich zwar von Billig-Produkten und Freeware abheben, aber eher für auf den Heim- bzw. für den gelegentlichen Gebrauch ausgerichtet sind, könnte der Gestehungspreis von rund 599,- EUR inkl. MwSt. zum Stolperstein bei der Kaufentscheidung sein.

WaveLab 7 ist ein derart mächtiges Werkzeug, dessen Potenzial vermutlich auch nur jene annähernd ausreizen, die permanent mit Audiobearbeitung und (Pre-)Mastering in großem Umfang zu tun haben und deshalb über den entsprechenden Background verfügen.

Deshalb bietet Steinberg nun zum Einen die Möglichkeit, die Vollversion für 30 Tage zu testen. Allerdings muss man dazu – verständlicherweise – ein Kundenkonto anlegen. Die Demo läuft auch nur in Verbindung mit einem USB eLicenser (sofern nicht bereits vorhanden, im Fachhandel für rund 20 EURO zzgl. eventueller Versandkosten erhältlich).

Zum Anderen gibt es schon seit den Vorgänger-Versionen 5 und 6 auch eine „schlanke Variante“, namens WaveLab Elements 7 (früher Essential), zum Straßenpreis von derzeit 95 EURO. Die Unterschiede zur Vollversion sind, was sich ja schon durch die Preisdifferenz erklärt, gravierend, wie z.B. geringere maximale Sample Rate und Audiospuren, weniger Plug-ins, keine Spektrometer, keine Stapelbearbeitung, eingeschränkte Datenformate u.a., jedoch inklusive der Sonnox-Restaurierungs-Tools.

Ganz zum Schluss …

Der bisherige Erfolg von WaveLab spricht für sich. Mit der neuen Version dürfte diese Erfolgsgeschichte weiter geschrieben werden. Ein Kapitel habe ich mit „Die Arbeit mit WaveLab 7“ tituliert. Eigentlich sollte es heißen, „das Vergnügen, mit WaveLab 7 zu arbeiten“.

 

Preis(e)
Vollversion (Box) – 604,83 EURO / rund 599,- EUR inkl. MwSt
Update von WaveLab 6 (Download) – 99,99 EURO inkl. MwSt.
Update von WaveLab 6 (Box) – 100,83 EURO / rund 95,00 EURO inkl. MwSt.
Upgrade von WaveLab Studio 6 (Download) – 99,00 EURO inkl. MwSt.
Upgrade von WaveLab Studio 6 (Box) – 100,83 EURO / rund 95,00 EURO inkl. MwSt