Das Systemkonzept von Omnisphere besteht unter anderem aus einer leistungsfähigen aber einfachen Bedienoberfläche die jeder Benutzer nach kurzer Zeit verstehen kann. Ein neues, gut durchdachtes Browser-System mir Klang-Attributen, Beschreibungen und Bildern, erleichtert die Suche nach dem passenden Sound. Möchte der Benutzer sich intensiver mit Omnisphere auseinandersetzen, hat er genug Möglichkeiten tiefer in die Möglichkeiten der Synthese einzugreifen.

Zusatzfunktionen erweitern die Möglichkeiten des Benutzers. Der Arpeggiator mit dem weltweit einzigartigen „Groove Lock“-System, dass das Feeling an Grooves von Stylus RMX und MIDI Files anpasst. Performance orientierte Modi der Oberfläche erlauben das einfache und kreative Umschalten und Layern der Patches.

Omnisphere ist 8fach multimembral mit einem eingebauten Mixer samt AUX- und Master-Effektracks. Hierin lassen sich klanglich hochwertig und sehr einfach individuelle und komplexe Soundgebilde erstellen. Eine erweiterte MIDI Lern- und Automationsfunktion erleichtert das Handling und die Verteilung der Parameter auf MIDI-Controller. Mit einem integrierten „Reference Guide“, sowie für registrierte Omnisphere-Besitzer kostenlosen Trainigsvideos, rundet Spectrasonics das Systemkonzept ab.

MIDI Learn

Die Synthes

Omnisphere wartet mit einem riesigen Grundgerüst an grundlegenden Synthese-Features auf. Die bis zu 10 Oszillatoren pro Patch können sample- oder synth-basierend arbeiten. Das Modulationssystem „Flex-Mod“ erlaubt hierbei modulares Routing. Die neue Streaming Engine aus dem Hause Spectrasonics erlaubt unter anderem zweifach Layer, variable Waveforms in den Oszillatoren, unisono Detuning, Granulare Synthese, mehrfache Polyphonie, FM Oszillatoren, parallele und serielle Filterung und vieles mehr.

Die Sounds

Das interessanteste Feature von allen ist mit Sicherheit die Möglichkeit die gesampleten Klangquellen mit Synthese-Features zu bearbeiten. Und wo wir schon einmal bei den Klangquellen sind. Omnisphere bringt eine gigantische erweiterbare Library mit tausenden von Sounds mit sich und belegt installiert über 40 GB. Diese wurden vom bekannten Sounddesign-Team aus dem Hause Spectrasonics erstellt. Innovative „psychoakustische Klangquellen“ (Zitat Spectrasonics) sorgen für organische Klänge, trotz Synthese. Omnisphere beinhaltet außerdem eine Art „Best Of“ der bekannten Sample-Libraries aus eigenem Hause, das eine breite Palette an inspirierenden Varianten für nahezu jede erdenkliche Musikproduktion mitbringt. Die Klänge können mit der einzigartigen „Composite Morphing“-Funktion zu neuen Gebilden geformt werden.

Eines der vielen Layer-Patches

Wie schon erwähnt, kann der Benutzer Klänge anhand von Stimmung, Tonart, Quelle und anderen Attributen im Patch-Browser suchen, finden, antesten und schlussendlich laden. Die Ladezeit variiert je nach Komplexität, benötigt aber auf einem aktuellen Rechner nur ca. 1-3 Sekunden. Statt (wie beim Test) auf einer inernen Platte, kann man die Sounds auch auf eine externe Festplatte auslagern um noch schnellere Zugriffszeiten zu erhalten. Jedoch sollte man vermeiden die Library auf die Systemplatte zu installieren, da hier höhere Zugriffszeiten entstehen können. Wer also eine zusätzliche interne Festplatte für Libraries in seinen Rechner einbauen kann hat hier durchaus einen Vorteil.