Im Test: Native Instruments – Sonic Fiction
Dazu gesellen sich noch 15 neue Effekte. Das Soundpack ist, wie der Name schon vermuten lässt, inspiriert von Science Fiction, was sich gleich beim ersten Durchhören auch deutlich nachvollziehen lässt. Das Soundpack richtet sich also vornehmlich an Sounddesigner für Film- oder PC-Spielemusik und ist generell eher für elektronische Musik geeignet, als für Pop- oder Rockliebhaber.
Getestet auf
PC Intel Core2 Quad 6600 mit 2,4 Ghz, 6Gb Ram
Betriebssystem: Windows 7 64 bit
Sequenzer: Cubase 5.1 32 bit
Die Sounds basieren auf extra dafür aufgenommenen Samples wie Flussgeplätscher, Blätterrauschen, Reibegeräusche auf Metall und vielem mehr. Diese wurden dann mit Hilfe der hauseigenen Effekte von Absynth, Kore und Kontakt stark verfremdet und durch Mischung mit verschiedenen Synthese-Arten sinnvoll spielbar gemacht.
Wie auch bei den anderen KORE-Soundpacks bringen die 8 Macrocontrol-Parameter erst so richtig Leben in die Bude und lassen das Ganze wirklich abgedreht klingen. Die Angabe von „bis zu 800 Soundvariationen“ ist deshalb durchaus ernst zu nehmen. Gerade wenn man die Sounds so durch die 8 Parameter morpht, ergeben sich sehr spacige und abgedrehte Atmos, die sofort in jeden Science-Fiction oder Horrorfilm passen. Auch kann dadurch oftmals ein ganz anderer Sound als das Ausganspatch entstehen.
Durch das stetige Anwachsen von Libraries auch anderer Hersteller, die ebenso ungewöhnliche und abgedrehte Sounds bieten, wird es natürlich immer schwieriger etwas wirklich Neues und Ungehörtes zu erschaffen. Instrumente wie der hauseigene Absynth oder auch Spectrasonics Omnisphere haben vor einiger Zeit die Messlatte für solche speziellen, atmo- / filmmusiklastigen Soundsets gesetzt. Sonic Fiction ist eher ein Spezialsoundsammlung, in der sich grösstenteils Atmos und flächige Sounds befinden, in die man vorher reinhören sollte, um festzustellen ob diese ungefähr den Vorstellungen entspricht, die man davon hat. Originell sind die Sounds auf jeden Fall und die bereits genannte Morphingmöglichkeit in KORE 2 ist auf jeden Fall spitze und macht Spass. Ich fand die Sounds jedoch grösstenteils sehr speziell und musikalisch, auch für vollelektronische Musik, etwas schwer sinnvoll einsetzbar. Filmmusiker oder Ambientkünstler sind hier sicher die Adressaten Nummer Eins. Zudem fand ich es auffallend, dass man doch bei vielen Sounds das Layering von Sample- und Synthesizerbeimischung raushört, das heisst, man hört oftmals ein Synthesizerpad laufen und darauf dann die abgedrehten gesampelten Sounds. Dies ist sicherlich Geschmackssache, mir hätte es allerdings manchmal mehr gefallen, wenn die Sounds etwas mehr miteinander verschmolzen wären. Dies kann man aber über ein bisschen Morphen teilweise gut anpassen.
Produkt Demo:
Preis(e)
69,00-Euro