Der neue polyphone Modus erkennt Audiomaterial, dass von Einzelinstrumenten gespielt wird erstaunlich gut und man muss nur vereinzelt Korrekturen vornehmen.
In meinem Audio-Beispiel einer Passage aus BB-Kings „Get Off My Back“ welche ich mit Hilfe eines fertigen Midi-Files und dem Kore Player (Native Instruments) in Ableton Live erstellt habe werden in manchen Akkorden Noten zusammengefasst. Aber das Problem lässt sich lösen. Man wechselt zu einer Ansicht in dem jegliches vom Algorithmus erkannte Material angezeigt wird und klickt nun doppelt auf die vorher unsichtbaren Noten und trennt diese so von den Anderen. Zurück im Bearbeitungsmodus tauchen diese Noten nun getrennt auf und man kann sie, wie alle anderen bearbeiten.
Will man aber in fertige Mixe eingreifen, erfordert dies schon einen erheblichen Aufwand. Je klarer der Mix und je getrennter die einzelnen Instrumente sich unterscheiden, umso besser erkennt Melodyne die einzelnen Parts.
Alle Noten/Instrumente/Vocals lassen sich dann als neues Audio- im Standalone-Modus aber auch als neues Midi-File exportieren, was einige Möglichkeiten mit sich bringt…
Performance und Sound
Der Sound ist im Vergleich zu anderer Pitchkorrektursoftware wirklich gut. Jedoch ganz ohne Verluste kommt auch Melodyne in Sachen verwachenen Höhen und kleinen Artefakten nicht aus, aber dann wäre es ja wirklich Zauberei!
Um das Audiomaterial zu analysieren sollte man einen guten Rechner besitzen. Um die 40 Sekunden des Soundbeispieles zu analysieren, brauchte Melodyne knappe zwei Minuten und das bei einem wirklich noch sehr einfachem Ausgangsmaterial (Intel Quad-Core 2GHz 2GB RAM). Wer also den neusten Rihana-Hit komplett analysieren will, sollte sich Kaffee und viel Zeit nehmen!!
Soundbeispiele