Einzelne Komponenten eines Racks können entfernt, stumm geschaltet, minimiert, innerhalb der Kette verschoben oder auch per drag and drop ausgetauscht werden. Außerdem sind alle Parameter editierbar. GUITAR RIG ist also äußerst flexibel an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Eigene Racks kann man als Preset mittels „Save as“ abspeichern.
Der Preset-Browser ist komfortabel strukturiert. Die Filterung über Attribute, Suchbegriffe oder Schlagwörter ist ebenso möglich wie die Vergabe von Rating-Sternchen (1 bis 5).
GUITAR RIG läuft auch auf mehreren Instanzen, belastet aber – fast schon selbstredend – je nach Anzahl der aktiven Komponenten bzw. je nach Komplexität der Effektkette den Rechner merklich. So musste ich unter Cubase schon gelegentlich die Freeze-Funktion nutzen.
Für eine vertiefende Auseinandersetzung mit diesem Plug-In empfiehlt sich ein Blick in die mehrere hundert Seiten umfassenden PDF-Handbücher Getting Started, Components Reference und Application Reference.
Systemvoraussetzungen, Ressourcenbedarf + SupportLaut Herstellerangaben wird für PCs ein Pentium oder Athlon 1,4 GHz, 1 GB RAM, Windows XP (SP2 / 32 bit), Windows Vista oder Windows 7 (jeweils 32 / 64 bit), für MACs ein Intel Core Duo 1,66 GHz, 1 GB RAM und Mac OS X 10.5 benötigt. An Festplattenspeicher werden für die Programme und die Libraries ca. 16 GB benötigt.
Der Ressourcenverbrauch ist meist gering, insbesondere beim KORE 2 und akzeptabel bei den anderen Playern. Einen Process Overload gab es – nicht unerwartet – beim Morphen zwischen den recht heftigen Presets des Newscool.
Beim technischen Support gibt es offenbar unterschiedlich viel zu tun. Von insgesamt 4 Anfragen über das Online-Formular, wurden 2 Anfragen trotz Bestätigung mit Ticketnummer nicht, 2 Anfragen jedoch innerhalb 1 Stunde (!) ausreichend beantwortet.
FazitOhne Lobhudelei muss man den Leuten von Native Instruments bescheinigen, dass mit den Komplete 7 Elements nicht nur viel sondern auch sehr Gutes geboten wird – eben „much value for your money!“. Die Instrumentenauswahl ist ebenso breit gefächert wie es die Anwendungsgebiete sind. Die Presets sind allesamt von hoher Qualität, ebenso verhält es sich mit dem Workflow.
Der Mix aus Playern mit den integrierten Engines und Synthies, wohl sortierten Presets und Effekten ist sehr gut geeignet, ohne weitere Plug-ins gute Produktionen auf die Beine zu stellen. Spielraum für Experimentelles, ist trotz der Einschränkungen, welche die Player nun mal mit sich bringen, genug vorhanden.
Ob einem die Programm-Linie von Native Instruments zusagt oder nicht, ist wie bei anderen Produkten immer auch etwas emotional. Über Preis und Wert lässt sich im gegenständlichen Fall jedoch nur schwerlich streiten. Einzel gekauft kosten Soundpacks aus der NI-Library mindestens 49 EURO (z.B. Best of Absynth, Best of Massive, FM Transient Attacks u.a.m.), manche sogar 99 EURO.
Damit stellt sich vielleicht auch die Frage, ob man ein derartiges Bundle zum Preis von 49 EURO überhaupt ernst nehmen kann. „Ja, man kann und soll!“
Die Auswahl an Instrumenten, Sounds und Funktionen ist nämlich recht geschickt gewählt und macht – ganz im Sinne des Unternehmens – schon Lust auf mehr, sei es durch Umstieg auf die eine oder andere Vollversion (Kontakt, Reaktor) oder den Kauf weiterer Soundpacks.
Apropos weitere Soundpacks. Nach dem Kauf von Komplete 7 Elements hat man 3 Monate Zeit, den per Mail erhaltenen Gutschein im Wert von 50 EURO gegen ein Soundpack einzutauschen.
Produkt Demo:
Preis(e)
49,00 Euro