Ozone 4 wird als Plug-in für die Formate VST, RTAS, AU und DirectX angeboten. Nach einer einfachen Installationsroutine ist vor der Erstverwendung eine Lizenzierung erforderlich. Die Einbindung in verschiedene Host-Programme ist ohne Probleme gegeben. Eine Stand-alone-Version gibt es nicht.
Wird Ozone 4 aktiviert, so befindet sich das Plug-in in der Werkseinstellung im Preset-Modus. Die Arbeitsumgebung, die sich ja wesentlich von anderen Anbietern unterscheidet, gestaltet sich angenehm in Bezug auf die Fenstergröße, die Gliederung und Anordnung der elementaren Funktionen sowie die Leserlichkeit. An der Farbgestaltung werden sich die Geister scheiden, mir sagt sie zu. Auch gibt es permanent Zugriff auf die Module und deren „Betriebszustand“. Weiters kommt man beim Arbeiten mit Ozone weitestgehend ohne Kontextmenüs aus.
Im Preset-Manager, welcher sich durch „Undock“ auch aus dem Hauptfenster herauslösen lässt, gibt es 6 Ordner (Folder) mit rund 140 Presets. Man kann sich auch eigene Ordner anlegen und dort beispielsweise vorhandene Presets, editierte oder neu kreierte Presets als Favoriten ablegen.
Etwas unscheinbar werden unter der Preset-Liste in einer Zeile die Merkmale des jeweiligen Presets eingeblendet. Diese lassen sich auch mit eigenen Anmerkungen überschreiben oder ergänzen.
Die Presets decken, wenn man sich durch die Liste arbeitet, ein weites Feld an Klangverbesserern ab, das sicherlich für viele Genres geeignet ist, insbesondere dann sofern man die Presets als Ausgangspunkt für eigene Adaptionen und Kreationen nutzt bzw. nutzen kann.
Das Angebot ist sicherlich auch hilfreich, wenn man es das erste Mal mit einem derartigen Plug-in bzw. mit Ozone 4 zu tun hat. So kann man sich im Detail mit den jeweiligen grundlegenden Einstellungen, den jeweils aktiven oder nicht aktiven Modulen, den einzelnen Funktionen und Feinheiten, beschäftigen. Interessant ist beispielsweise, wie sich die jeweiligen EQ-Einstellungen in den Presets abbilden und sich auf ein- und denselben Mix auswirken.
Ohne in die Struktur im Einzelnen eintauchen zu müssen, kann man die Presets mit einigen Klicks und Bewegungen der Maus editieren. Dafür stehen je nach Preset im Preset-Manager bis auf wenige Ausnahmen ein oder mehrere jeweils wichtige Makro-Presets und Makro-Fader (z.B. für Loudness, Stereo, Saturation, Flatten EQ) zur Verfügung. Weiters gibt es bei jedem Modul einen Schieberegler (module amount control), links – mittig – rechts, zur Reduktion oder Anhebung des Effektanteils. Ein weiterer Schieberegler rechts, die global amount control, wirkt gleichsam auf alle Module ein. In jedem Modulfenster gibt es weiters die Möglichkeit auf Solo oder Bypass zu schalten. Auch die Compare-Funktion sei als hilfreiches Tool zum A/B-Vergleich zwischen zwei Presets oder innerhalb ein und desselben Presets erwähnt.
Macro Presets und Macro Fader
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