Im Test: HOFA – IQ-Eq

Die Vorteile eines dynamisch anstatt nur statisch arbeitenden Equalizers hat HOFA gut zusammengefasst: So kann man beispielsweise viel einfacher klanglich ausgewogene Vocalspuren erzielen, Synthesizersounds und Gitarren ohne matschende Resonanzen trotzdem mächtig erscheinen lassen, druckvolle Bässe herausarbeiten die dennoch nicht wummern sowie allgemein auch mal etwas drastischere Korrekturen vornehmen, die jedoch nur dann zupacken, wenn es das Material erfordert. Auch sehr subtile Eingriffe beim Mastering, die nur an bestimmten Stellen greifen, lassen sich durch diese dynamische Arbeitsweise einfach erzielen.

Der HOFA-Iq-Eq lässt sich natürlich auch als normaler statischer Equalizer betreiben, da man die Stärke der dynamischen Anpassung über den „DYN“ Regler frei einstellen kann.

Um den EQ installieren zu können, muss man sich zuerst Anti-Piracy-Software der Firma PACE auf dem Rechner installieren. Danach kann der Equalizer über das klassische Challenge/Response Verfahren erworben werden, vorher wird einem eine 14-tägige Testphase gewährt.

Der HOFA IQ-Eq bietet neben seinem Hauptfeature, der dynamischen Bearbeitung von Frequenzen, natürlich auch ansonsten alles, was ein vernünftiges Equalizer-Plugin heutzutage benötigt: Vier identische Frequenzbänder, die alle gleichermassen das gesamte Spektrum von 20-20000 Hz bedienen können, einstellbare Flankensteilheiten des Low- und Hi-Cuts mit 6/12/24 db pro Oktave und eine regelbare Filterbandbreite (Q) von 0,10-12,0 pro Band. Die Hüllkurve der dynamischen Filteranpassung lässt sich auf Wunsch über die Attack- und Release-Parameter auch manuell einstellen, wodurch man die dynamische Anpassungsreaktion sehr gezielt steuern kann. Dies ermöglicht einem erweiterte, kreative Klangformungsmöglichkeiten, wie im Soundbeispiel 3 an Hand einer Snaredrum dargestellt ist. Von Haus aus sind diese Parameter auf „Auto“ gestellt, was allermeistens auch absolut ausreichend ist und sehr musikalisch arbeitet. Der In- und Outputgain lässt sich jeweils um 24 dB verstärken oder abschwächen.

Der Equalizer