Durch die beiden Features „polyphoner Flächen-Syntheszier“ und „Note Sequencer“ ist TDM 3 überall dort zuhause, wo es um nichtstatische, bewegte Flächen und um hintergründige Backgrounds geht. Sei es als Live oder im Host ganz normal angesteuerter, gespielter oder aufgenommener Synthesizer, sei als komplexes Songkonstrukt für Live- oder Recordingeinsatz, oder sei es einfach als Selbstläufer in der Variante „TDM 3 in Host laden, Kopfhörer aufsetzen, PLAY drücken, und nur noch träumen“.

Als „normaler“ Synthesizer ist es ein durch Ausschalten des Note Sequencers ganz normal per Klaviatur spielbarer Synthesizer, der phantastische Flächen und Backgrounds liefert. Standardmäßig wären die in den Pads angewählten Sounds, wie sie im ersten Step angezeigt werden, allerdings können über die MIDI-CCs die Waves gemäß den Einträgen im Note Sequencer weitergeschaltet werden. In diesem Fall fungiert der Note Sequencer quasi als Speicher für die vorprogrammierten Soundwechsel, die dann per Klaviatur einzeln je Part oder für alle Parts weitergeschaltet oder resettet werden können.

Darüber hinaus kann diese Steuerung natürlich auch an den Note Sequencer übertragen werden, ebenso wie die Steuerung der Tönhöhe.

Das ist dicht gedrängt der Kern der Sache. Zur Verdeutlichung hier einige Beispiele für die möglichen Betriebsarten:

– Als klaviaturgesteuerter Synthesizer:

der Note Sequencer ist abgeschaltet, es findet keine Weiterschaltung von Noten Waves statt, da der Note Sequencer beim ersten Schritt stehen bleibt.

– Als klaviaturgesteuerter Synthesizer mit manueller Weiterschaltung der Waves:

Über die MIDI-Keys/Notes #24, #26, #28, #29 und #35 werden die Waves weitergeschaltet; der Note Sequencer muss allerdings für diesen Betriebsmodus laufen. Die sequencergesteuerte Weiterschaltung der Waves kann aber dadurch unterdrückt werden, dass man die Trigger leer lässt; in diesem Fall wird nur noch per MIDI-Key weitergeschaltet.

– Als selbstlaufender Synthesizer mit Weiterschaltung der Waves durch den Note Sequencer, aber ohne Änderung der Tonhöhe.

– Als selbstlaufender Synthesizer mit Weiterschaltung der Waves und Steuerung der Tonhöhe durch den Note Sequencer (dies ist die eigentlich intendierte Verwendung, TDM 3 läuft nach den einprogrammierten Vorgaben selbständig).

In allen Betriebsmodi können natürlich im Host noch andere Instrumente hinzukommen. TDM 3 muss nicht zwingend „standalone“ verwendet werden, sondern es ist ja gerade eine der Stärken, lebendige Flächen für den Hintergrund zu liefen. So kann der Bass-Part stummgeschaltet werden und durch einen selbst eingespielten Bass oder eine Baß-Sequenz ersetzt werden, es können Drums unterlegt werden und so fort.

Selbstverständlich ist play along in allen Betriebsarten möglich, und auch die MIDI-bzw. VST-Automation im Host wird voll unterstützt.

Fazit