Im Test: Camel Audio – CamelPhat 3
Es dient als „phattening processor“ und soll insbesonders bei Drums, Gitarre und Bass laut Hersteller für Wunder sorgen. Dabei werden dem Sound „warmth, punch and presence“ hinzugefügt.Wie schon der CamelSpace (siehe Review hier bei PlugIndex) besteht auch CamelPhat aus mehreren Einzeleffekten, die in einem speziellen Signalfluß angeordnet sind.
(Interessant: alle Effekte können auch einzeln abgeschaltet werden.) Zunächst gibt es einen BandPass (BP) Filter, der mit zwei großen Reglern eingestellt werden kann. Er lässt nur Frequenzen innerhalb des eingestellten Bereichs durch. Zusätzlich kann noch für jeden Regler eine Resonanz eingestellt werden. Ein interessantes Feature ist der Knopf „BR Mix“ (Band Reject Mix). Hier wird ein Teil des Signals direkt zum Ausgang durchgeschleift. So kann man zum einen bestimmten Frequenzbereich herausfiltern (BR Mix auf Anschlag links) oder das Original-Signal mit den Effekten verstärken und veredeln (BR Mix auf Anschlag rechts). Leider ist nirgendwo angegeben mit welcher Ordnung von Filter hier gearbeitet wird. Vermutlich handelt es sich um einen Filter 2-ter Ordnung, der die Frequenz mit -24dB abschneidet. Dementsprechend kann man die Filter-Ordnung auch nicht einstellen. Als nächster Effekt im Signalfluß folgt die Distortion-Unit, die vier Typen von Verzerrungen bietet: „bit crusher“ (sehr digital), „mech“ und „tube“ (beide eher warm, analog, wobei mech ein bisschen härter ist) und „xcita“ (bringt eine helle, harmonische Verzerrung in die höheren Frequenzen).
Anschließend geht’s in den MM Filter. Als Filtertypen gibt es hier (ähnlich wie beim CamelSpace) LowPass, BandPass, HighPadd, LowPass Fat, BandPass Fat, HighPass Fat, Peaking, Notch, Comb und RingMod. Für jeden Typ lassen sich Parameter wie Attack, Release und Environment festlegen. Wie für jeden Filter gibt es außerdem Cutoff, Resonance und den Mix Regler.Ein Flanger darf auch hier nicht fehlen. Für ihn lassen sich nur Amount und die Rate einstellen. Das genügt aber um ein sinnvolles Flanging zu erzeugen. Der Magic EQ ist ein spezieller Equalizer mit analog-typischer Soft-Saturation. Er bringt extra Druck in die tiefen Frequenzen, wodurch er speziell für Kickdrums, Toms oder Bass geeignet ist. Mit Amount und Tune lässt sich die Stärke und der Frequenzbereich des EQs einstellen. Wichtig hier: der kleine „P“ Knopf, der den Effekt in den „Phat“ Modus schaltet. Hierdurch wird der Sound „phat“-er, aber es können kleine Verzerrungen auftreten. Also eher sinnvoll einzusetzen bei Drums.
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