Sehr viel Neues, außer den neuen Funktionen die mit GarageBand ´11 kommen, gibt es nicht, jedoch haben die es in sich!
Flex-Time, dem geneigten PlugINdex-Leser vom Logic 9 Review bekannt, passt Einzelspuren an das Tempo und somit Feeling anderer Spuren an. Beim Einspielen der Gitarre Fehler im Timing produziert, keine Lust die ansonsten perfekte Aufnahme nochmals durchzuführen? Mit Flex-Time lassen sich Timing-Fehler schnell und einfach korrigieren. Hierbei lassen sich Noten zeitlich korrigieren, z.B. lässt sich die Note ein wenig später einsetzen, oder in die Länge ziehen, bzw. kürzen.
Groove-Anpassung, eine weitere Funktion arbeitet ähnlich wie Flex-Time, jedoch wird hier zur Korrektur eine „Groove-Spur“ als Grundlage für alle anderen Spuren genommen.Hierzu nimmt man am besten Drums oder Bass die im Timing spielen und passt hieran alle anderen Spuren wie Gitarre oder Keyboard an. Somit lassen sich schnell mehrere Spuren auf ein einheitliches Tempo zu bringen.
Natürlich sind beide Tools keine „Weltretter“, aber sie sorgen für so manches Aha-Erlebnis, wenn sie schnell und einfach für ein besseres Ergebnis sorgen. Im Test waren jedenfalls keine Artefakte zu hören. Erst mit extremen Timing-Unterschieden gerät GarageBand an seine Grenzen. Der Gitarrist kann also beruhigt sein drittes Bier aufmachen und muss nicht nochmal ran…
Sieben neue Amps und fünf neue Stompboxes sorgen für Ohrenschlackern bei der Gitarren-Fraktion. Neu sind das Stadium Rack (sehr breite, leicht verzerrte Gitarrenwände ala ACDC), der Brownface Combo (butterweicher Country-Sound), British Blues Combo (Oasis lässt grüßen), Large Tweed Combo (ähnlich Brownface Combo), Octane Stack Amp (Basshaltige, breite und satte Gitarren ala Metallica, Rammstein und Co.), Studio Combo (weicher, bluesiger Sound) und Sunshine Stack (frischer, punkiger Sound wie bei Blink 182 und Co.). Alle Amps klingen, Können des Gitarristen vorausgesetzt, wirklich erstklassig und sorgen schon in GarageBand für erstklassigen Sound. Aber auch andere Instrumente, ja auch Vocals, lassen sich damit prima verzerren oder aufpeppen.
„Wie gut habe ich gespielt?“, das wird sich so mancher Instrumentalist gefragt haben.Spielt man doch häufig im stillen Kämmerlein, wenn man nicht gerade Musikunterricht genießt, oder es einem noch peinlich ist sein Können zum Besten zu geben. Das gleichnamige Feature gibt optisch Feedback in Form von farbigen Noten,Fortschrittsbalken und Leistungsanzeige über die eigene Performance an Gitarre oder Keyboard.
Es lassen sich Übungsvideos zu verschiedenen Themen herunterladen und Instrumente aus dem Video per „Mixer“ leiser stellen oder ausschalten, um bessere die eigenen Töne verfolgen zu können. Dabei sind die allgemeinen Grundübungen kostenlos nachträglich herunterladbar, Übungen mit Interpreten wie Sting oder Norah Jones sind allerdings kostenpflichtig (4,96 EUR pro Übung). 22 neue Lektionen kommen mit GarageBand ´11 und summieren sich so auf 40 Stück diverser Genres.Eine zweiseitige Ansicht des Notenblatts, sowie ein Akkordtrainer runden das Übungspaket ab.
Soundbeispiele u. Fazit