Propellerheads Reason 6.5 Testbericht

Musikmachen mit Propellerheads Reason 6 (Testbericht)

Nachdem im Jahr 1997 mit der Software ReBirth das Erstlingswerk von Propellerheads auf den Markt kam, gab es im Jahr 2000 eine weitere Sensation: Reason 1.0 wurde veröffentlicht. Seitdem sind ganze 12 Jahre vergangen und mittlerweile liegt diese DAW-Software in der ausgereiften Version 6.5 vor. Dem Grundkonzept dahinter ist der schwedische Hersteller immer treu geblieben: Dieses Musikprogramm ist eine ausgewachsene All-in-One Lösung zum Musik selber machen, ein komplettes digitales Musikstudio.

Mit jeder neuen Version, die es über die Jahre gab, wurde die DAW erweitert, verbessert und es kamen weitere virtuelle Funktionen, Instrumente und Effekte hinzu. Mittlerweile bietet sie über 25 virtuelle Effekte und Plugins, die zum Musikmachen bereitstehen. Eine Besonderheit dabei ist, dass diese Geräte – ganz wie beim Vorbild eines Musikstudios – in einem virtuellen Rack angeordnet werden. Zum Glück kann die aktuelle Version in der Zwischenzeit gleich zwei Racks nebeneinander darstellen, so dass die Übersicht besser als in vorherigen . Dadurch ist es nun möglich, gerade im heutigen Zeitalter der Breit-Bildschirme, eine bessere Übersicht über das Rack zu bekommen.

Propellerheads Reason 6 Testbericht

Propellerheads Reason 6 Testbericht

Sogar um die Verkabelung bzw. das Routing kann man sich selbst kümmern, wenn es denn gewünscht ist. Ein Druck auf die TAB-Taste zeigt die Rückseite des Racks, wo die Geräte untereinander verkabelt sind. Ein erste Verkabelung erledigt Reason automatisch, abhängig von der Anordnung der Geräte im Rack. Allerdings sind die Verkabelungen und Routings gänzlich individuell einstellbar, wodurch sehr interessante Klangkonstrukte möglich werden.

 

Der Sequencer in Reason 6.5

Neben der Rack-Ansicht bietet Reason auch einen integrierten Sequencer, bei dem Noten-Objekte erstellt und arrangiert werden können. Früher konnten nur Spuren für die mitgelieferten Musikinstrumente angelegt werden. Neu ist nun der Audio-Track bzw. die Möglichkeit externe Audiosignale aufzunehmen und direkt in der DAW zu verarbeiten. Dafür gab es in der Version zuvor noch ein eigenständiges Musikprogramm namens „Record“, was im Paket mitgeliefert wurde. In der zum Propellerheads Reason 6.5 Testbericht vorliegenden Version wurden die gesamten Funktionen von Record in das Musikprogramm eingebaut.

Rückansicht der Racks in Reason 6.5

Rückansicht der Racks in Reason 6.5

Dabei lässt sich nicht nur im Vorfeld vorhandenes Audiomaterial auf den Spuren nutzen, es kann erstmalig auch Audio innerhalb von Reason aufgenommen werden. Sehr nett ist auch die Möglichkeit, in jedes virtuelle Instrument, welches mit Samples arbeitet, direkt aufzunehmen. Das eröffnet innerhalb der DAW-Software ganz neue Möglichkeiten und Workflows.

Im Zuge der Audiospuren wäre auch eine weitere Neuerung zu erwähnen: der Comp-Editor. Von beispielsweise einer Gesangs-Aufnahme bzw. einem Teil dieser werden mehrere Takes hintereinander aufgenommen und dann in mehrere Häppchen zerlegt. Man kann sich nun für jede Phrase die optimale Aufnahme heraussuchen und diese zu einem perfekten Take zusammenkitten. Eine sehr praktische Funktion, die bereits in zahlreichen anderen Musikprogrammen wie beispielsweise Cubase 7 zu finden ist.