Im Test: Native Instruments – Acoustic Refractions

Wer das System von Native noch nicht kennt, den möchte ich auf unsere Reviews in der Entsprechenden Rubrik verweisen. Ich möchte somit das Review auf die Klänge und deren musikalische Verwendung, den hinterlassenen Eindruck konzentrieren, sowie einige Soundbeispiele präsentieren:

Mit ACOUSTIC REFRACTIONS bekommt man 100 Sounds, die mit den Sound-Engines von KONTAKT, ABSYNTH und FM8 arbeiten. Acoustic Refractions geht im Gegensatz zu den bisherigen Erweiterungen seinen eigenen, speziellen Weg. Hier finden sich Klänge, erstellt aus gesampelten Alltags-Gegenständen und ungewöhnlichen Quellen wie Eisblöcken, Sprühdosen, Waschmaschinen und Umgebungen wie Tiefgaragen, Autos oder der Golden Gate Bridge (San Francisco, USA).

Genannte Klänge werden im KORE System natürlich ordentlich durch die Mangel genommen. Entstanden sind sie durch die Arbeit von Jeremiah Savage. Savage ist Musiker und Sounddesigner und hat mit Hilfe einiger Tools wie Absynth von Native Instruments seine Aufnahmen veredelt und zu Instrumenten geformt.

Einen ähnlichen Ansatz, zumindest was die experimentellen Klangquellen angeht, verfolgt der von uns bereits getestete Synthesizer Omnisphere von Spectrasonics. Wobei bei ACOUSTIC REFRACTIONS die Manipulationsmöglichkeiten im Gegensatz zu Omnisphere natürlich begrenzt sind und beide technisch einfach nicht vergleichbar sind.

Mit Hilfe der KORE-Engine hat man Zugriff auf zig Variationen eines Presets und kann so seinen eigenen Sound aus dem Ausgangsmaterial erstellen, genauer gesagt morphen. Da nur acht Drehregler für Klangmanipulationen auf der Oberfläche von KORE Platz haben, wurden sie (wie bei anderen SOUNDPACKS) auf zwei Oberflächen aufgeteilt. Sie erlauben neben de Variationen noch tiefergreifende Editierungen.

Angespielt erklingen die experimentellen Instrumente sehr natürlich und nicht unbedingt immer typisch synthetisch, auch wenn die Klangquellen sicher oft stark manipuliert wurden. Viele Presets lassen sich sowohl atmosphärisch als Textur, aber auch melodiös spielen. Es macht einfach Spaß sich durch die Presets zu wühlen, hier und da eine Variation auszuprobieren um sich dann in experimentellem Drehregler-Konzert zu verlieren.

Soundbeispiele