Im Test: WayOutWare – KikAxxe

KikAxxe ist mehr als nur ein detailgetreuer Nachbau des legendären ARP Axxe. Selbiger wurde von Alan R. Pearlman entwickelt. Dieser gründete in den frühen 70er Jahren die Firma ARP. Er sollte, neben ARP 2500/2600 und Odyssey, ein Konkurrenzprodukt zu den Synthesizern der Firma Moog sein, die zu dem Zeitpunkt u.a. den Minimoog verkauften. Der Axxe war eine einstimmige Version des Odyssey und wurde zwischen 1975 und 1981 gebaut. Es gab ihn in zwei optisch unterschiedlichen Versionen. Die bekanntere war die ARP-typische in schwarz/rot.

Der Axxe unterschied sich von den damaligen Synthesizern durch hauptsächlich zwei Dinge:

1.Er hatte keinen eigenen Speicher. Ein erstellter Klang ließ sich nur an Hand der Regler ablesen und in Handarbeit nachbauen. Andererseits konnte man das Gerät und die Synthese sehr schnell kennenlernen.

2.Axxe hatte nur eine Stimme, war also nicht polyphon spielbar und somit auf Bass-, Lead- und Effektsounds begrenzt.

Heute würde man das Konzept vielleicht als minimalistisch bezeichnen, hatte man jedoch die Möglichkeit auf gewisse Sachen sich zu konzentrieren und wurde nicht, wie heute oft üblich, mit tausend Funktionen überhäuft, die der Kreativität und dem „Musizieren“ im Weg stehen.

Theorie

KikAxxe verdrängt diesen Minimalismus nach all den Jahren und vereint direkte Kontrolle und den authentischen Klang von seinem Hardware-Ebenbild mit den Möglichkeiten eines heutigen Synthesizer-Plugins. Er kann unter Mac OS X und Windows stand-alone oder als Plugin (AU, RTAS, VST) ausgeführt werden. Zu den Sythesefunktionen des Klassikers erhält man einen 16 Step-Sequencer, eine Nachbildung des ARP Sequencers, um innerhalb des Plugins z.B. Basslinen zu programmieren. Musikalische Größen wie The Who, Depeche Mode, Jean-Michel Jarre uvm. nutzten selbigen für ihre charesmatischen Sounds.

Zu dem Sequencer gesellt sich noch ein Sample-Drumcomputer mit klassischen („Tischhupen-“) Sounds aus der Zeit des Axxe. Er verfügt über einen eigenen Step-Sequencer. Weiterhin lässt sich KikAxxe als Effektgerät nutzen, bzw. als Effekt-Plugin im Sequencer laden. Dann kommt man in den Genuss des eingebauten Bandechoeffekts für andere Instrumente oder Vocals. Diese Effektart ist ja derzeit wieder in „Mode“.

Installation & Registrierung