Reaktor 5.6

In Reaktor 5.6 sind diverse Verbesserungen gegenüber der Vorgängerversion zu finden. So wurde beispielsweise das Interface überarbeitet, so dass es nun bedienfreundlicher ist und den Arbeitsfluss erheblich verbessert. Auch ist Reaktor 5.6 nun uneingeschränkt 64-bit fähig, auf Mac OS X genauso wie in Windows. Zwei neue Synthese-Module, Additive Synthese und Modale Synthese, sind auch dazugekommen, die in den neueren Reaktor Instrumenten wie dem „Prism“ oder dem Synth „Lazerbass“ auch direkt zum Einsatz kommen. „Lazerbass“ ist ein Synth, der von den NI „Massive“-Machern entwickelt wurde. Dieser ist monophon und liefert einen puren und direkten Sound. Auch die beiden Sammlungen klassischer Reaktor-Instrumente „Electronic Instruments 1&2“ sind nun standardmäßig in Reaktor 5.6 integriert. Zu guter Letzt wurde auch die Structure Engine sowie die Audio Engine verbessert, so dass dort nun erweiterte Kontrollmöglichkeiten und eine höhere Flexibilität gewährleistet sind. Ein komplett neu geschriebenes Benutzerhandbuch schliesst die Rundumerneuerung dieser einmaligen Software ab.

Die beiden in Reaktor 5 (oder dem kostenlosen Reaktor 5 Player) laufenden Software-Synthesizer „Prism“ und „Razor“ sind bereits hier auf PlugINdex reviewed worden. Es werden jedoch noch drei weitere Instrumente/Effekte in Komplete 8 Ultimate speziell für Reaktor 5 mitgeliefert: Der Softwaresynthesizer „Spark“, der Sound Controlled Synthesizer „The Mouth“ sowie der Multieffekt „The Finger“.

„The Finger“ ist ein aussergewöhnlicher Effekt, der sehr gut für Live-Performances oder Remixe geeignet ist. „The Finger“ bietet die Möglichkeit, Effekte in Echtzeit via Keyboardtastatur spielbar zu machen und so wildeste Effektschlachten abzufahren, da auch noch bis zu sechs verschiedene Effekte live verkettet werden können. Das Ganze spielt sich daher schon fast wie ein eigenes Instrument. Insgesamt mehr als 40 Effekte werden in „The Finger“ bereitgestellt, darunter Echtzeit-Sampler/-Transformer (z.B. Loop, Reverse, Re-Arrange, Scratch, drastische Granular-Effekte etc.), sowie Filter, Gater, Delay, Hall, Verzerrung, Wave Shaper, Ring-Modulation und vieles mehr. Nahezu alle Effekte arbeiten tempo-synchron zu einer Master-Clock (z.B. Sequenzer-Tempo). Bei vielen Effekten lassen sich zwei Parameter via Velocity oder Modulationsrad steuern. Hier hilft nur selbst ausprobieren!

„The Mouth“ ist ein Effekt-/Instrument-Hybrid, der aus jeder Art von Audiomaterial in Echtzeit Melodien und Harmonien generiert. So kann man beispielsweise einen Drumloop von „The Mouth“ bearbeiten lassen und das Ergebnis klingt dann nach einem Synthesizer- ,Vocoder- oder auch Basssound – hier sind klanglich nur wenige Grenzen gesetzt. Um die Stimmigkeit der Harmonien braucht man sich hierbei keine Sorgen zu machen – diese wird durch eine eingebaute „Autotune“-Erkennung gewährleistet, so dass man auch ohne musikalische Fachausbildung passende Klänge aus dem Effekt herausholen kann.

Bei „Spark“ handelt es sich um einen weiteren Softsynth, der über eine dynamische und unberechenbare Komponente verfügt und so für sehr lebendige Sounds sorgt. Insbesondere die Durchsetzungsfähigkeit der Sounds profitiert davon enorm.