Wer mal schnell ein paar Sounds auf der Basis eines bestehenden Sounds basteln möchte kann den praktischen MIDI-RANDOMIZER benutzen.
Mit dem VM-Regler läßt sich festlegen, um welchen Mittelwert eine zufällig erzeugte Varianz VA-Regler erzeugt wird. Man kann also hier einstellen, wie weit sich der neue Sound vom alten entfernen soll. Nichts Neues. Aber bei VINTAGE kann definiert werden, auf welchen Parameter sich die Funktion auswirkt, indem man beispielsweise den VCA-Fadern mit Rechtsklick Edit CC-Nummern zuweist. Dadurch lassen sich zum Beispiel Bass-Sounds mit immer gleicher Attack – Phase, aber variierendem Verlauf der Lautstärke – Phase per Zufallsgenerator erzeugen.
Die Effektsektion hat es ebenso in sich. Die Effekte können beliebig den Structures zugewiesen werden und geroutet werden, wenn sie erst einmal den jeweiligen EQ- und Tube-Bereich durchlaufen haben.
Die EQs arbeiten, wie man es von ihnen erwartet, der Tube-Bereich fügt der Structure je nach Einstellung Wärme, bzw. Distortion hinzu. Das Delay ist leicht zum Host zu syncen- was will man mehr.
Bei vier (Sound-)Parts in zwei Structures sollte es besonders effektvoll sein, wenn man das Lautstarkemischungsverhältnis der einzelnen Parts einfach und dynamisch steuern könnte. Theoretisch müßten sich allein dadurch z.B. beindruckende bewegte Flächensounds kreieren lassen, sozusagen mit zwei Handgriffen. Das kann man über den Joystick machen – und der kann automatisiert werden. Will man den Joystick direkt per Controller steuern, reicht ein Mausklick rechts auf die kleinen M über und rechts neben dem Stick. Sehr praktisch.
Mann kann das Ganze aber auch in den Sound einbauen. Diese Automatisierung wird durch die blaue kleine Kugel angezeigt. Sie zeigt, welche Parts besonders laut zu hören sind. Dazu muss lediglich im LFO2-Bereich die Vektorsteuerung aktiviert werden, die Geschwindigkeit der Bewegung wird über FRQ gesteuert. Im Screenshot unten werden die Lautstärkeanteile der Parts von Structure 1 gesteuert. Das Gleiche kann in Structure 2 eingestellt werden.
Dieser sehr schöne kleine Gimmick zeigt, dass man auch ohne große Programmierkenntnisse schon einiges aus VINTAGE herausholen kann, was über das einfache Durchsteppen der Wellenformen plus Filter-Cutoff und Frequency-Veränderung hinausgeht. Wer sich nicht in die Tiefenprogrammierung hineinbegeben will, kann allein durch das praktische Part-Layering bereits einiges mit VINTAGE erreichen.
Soundbeispiele
Layered Pad 3
Layered zwei Parts one ARP
Pad Vektorbewegung
Spectra EDIT