Eine „Ram-Save“ Funktion kann das System auf Knopfdruck entlasten, indem alle nicht im Projekt verwendeten Einzelsamples / Audiodateien entladen werden. Dies kann bei umfangreichen Multisample-Programmen eine Menge Speicher wieder freischaufeln. Auch die Oszillatoren der Synth-Engine können in einen ressourcenschonenden Eco-Mode versetzt werden, was in höheren Klanglagen jedoch auch mehr Aliasing erzeugt. Ein Midi-Reset-Button ist ebenfalls vorhanden, so dass man schnell und unkompliziert bei ja leider nach wie vor ab und zu vorkommenden Midi-Hängern kurz resetten kann.
Sehr schön ist, dass die Undo/Redo-Liste nicht mehr strikt linear ist, sondern man jetzt auch mal nur den Arbeitsschritt vor beispielsweise den letzten drei Arbeitsschritten in der Liste rückgängig machen kann. Hierzu wählt man diesen einfach in der Gesamtliste aus und alle anderen bleiben unberührt – so lässt sich wirklich sehr angenehm Arbeiten. Auch die Speicheroptionen sind sehr luxuriös gestaltet, denn man kann in so ziemlich jedem Modul, wo es Sinn macht, sogenannte „Subpresets“, die nur die Einstellungen des Moduls betreffen in einer eigenen Library speichern und laden. Dies ermöglicht es zum Beispiel blitzschnell verschiedene Filtereinstellungen auf ein anderes Soundprogramm zu übertragen.
Einen weiteren Trend hat Steinberg in Halion 4 auch mit aufgenommen: Es ist nun ein Menüpunkt verfügbar, in dem jedes andere Menü oder Modul in einem mit Piktogrammen versehenen Fenster zur Schnellauswahl angezeigt wird:
Obwohl dies nur eine Kleinigkeit ist, ist der Nutzen enorm. So erleichtert und beschleunigt diese Darstellung der Auswahlmöglichkeiten die Bedienung enorm, da man jederzeit durch nur einen Klick im zentralen Auswahlmenü ist, welches durch die Piktogramme auch deutlich besser lesbar ist als die althergebrachte Darstellung in einer Liste wie bisher.
Des Weiteren verfügt Halion 4 über eine Midi-Smoothing- Funktion, die sich stufenlos einstellen lässt. Diese bewirkt den glatteren Verlauf bei Änderung der nunmal nur lediglich 128 Midi-Controller Werte und glättet die Übergänge zwischen einzelnen Werten, um keine unangenehmen hörbaren Sprünge bei Filterfahrten und ähnlichem zu auszulösen. Eine Kleinigkeit, die jedoch klanglich grosse Auswirkungen haben kann und heutzutage bei keinem guten Klangerzeuger mehr fehlen sollte.
Seite 1 Seite 2 Seite 3 Seite 4 Seite 5 Seite 6 Seite 7 Seite 8 Seite 9 Seite 10