Erster Eindruck
Um ein Klangprogramm zu erstellen kann man sich, wie in Halion Sonic auch, in der Media Bay die Soundprogramme nach verschiedenen Kriterien wie beispielsweise Style, Character, Tempo, Bars & Beats anzeigen lassen. Per Doppelklick oder Drag & Drop wählt man dann das entsprechende Sound-Programm aus oder man zieht einfach eine Audiodatei direkt aus einer Sequenzerspur per in Halion 4 hinein. Diese liegt dann sofort als spielbares Sample vor. Selbstverständlich lassen sich Audiodateien und Sample-Programme aber auch über einen umfassenden Import-Dialog mit verschiedenen mapping-Optionen einladen – mehr dazu unter dem Abschnitt „Die Sample Engine“.
Erfreulich ist, dass Halion 4 die Klangwiedergabe nicht unterbricht, während ein neues Sample oder Programm geladen wird, was zum Beispiel in Livesituationen sehr vorteilhaft ist, aber auch generell angenehmer klingt. Sehr unkompliziert und flott klickt man durch die gewünschten Kategorien und erfreut sich der immer zum jeweiligen Sound passend angebotenen sechs Quick-Controls, die sofort die naheliegendsten und interessantesten Bearbeitungsmöglichkeiten des gewählten Sound-Programms ermöglichen. Ein sogenannter „Sphere-Regler“, vergleichbar mit einem X/Y Pad, kann zudem zwei Controller gleichzeitig modulieren, wodurch diese dynamischer miteinander interagieren können. Neben der Tastatur befinden sich zusätzlich noch acht Triggerpads, auf die man für den schnelleren Zugriff individuell ausgewählte Sounds wie ganze Akkorde oder einzelne Drumsounds legen kann.
Halion 4 unterstützt 6-Kanal Surround und bietet ein internes Mischpult mit 32 Kanälen zuzüglich Masterbus. In jeden Kanal lassen sich acht Effekte insertieren, hinzu kommen vier Aux-Busse um Send-Effekte einzuschleifen.
Der Program-Tree ist die Schaltzentrale um neue Layer, Zonen oder Module hinzuzufügen oder zu entfernen. Er zeigt die gesamte Strukter aller geladenen Sound-Programme an, wobei ein Halion-Programm aus Zonen, Layern, Bussen, Midi-Modulen usw. bestehen kann. Zunächst hat man die Wahl zwischen einer Synth- oder einer Sample-Zone. Diese Zonen bilden dann die sogenannten Layer, die dann oftmals schon mit allen notwendigen Komponenten wie Synthese-Parts und Insert-Effekten ausgestattet sind. Der Signalfluss durch den Program-Tree ist so von oben nach unten gelesen genau nachzuvollziehen. Hier ist also die gesamte Struktur eines Programmes sehr übersichtlich dargestellt.
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