Selective Track Import ermöglicht den Import von anderen Projekten oder ausgewählten Tracks in das aktuell geöffnete Projekt. So lässt sich zum Beispiel ganz einfach eine Gitarrenaufnahme aus einer Session in das neu erstellte Projekt mit Drums importieren, wo die Gitarren nicht so gut gelungen sind. Natürlich lassen sich nicht nur Audiotracks, sondern auch Instrumententracks importieren. Bei beiden werden alle Settings wie Plugins, Aux-Wege, I/O Settings usw. auf Wunsch übernommen. Ein eventuell abweichendes Tempo kann mit dem Flew Tool schnell an das neue Projekt angepasst werden.
Erweiterte Bearbeitung mit Take Foldern
Takes aus einer Overdub-Session können nun deutlich erweitert editiert werden mit Funktionen wie Cut, Copy, Paste, Fades, Crossfades uvm. Die Funktion Quick Swipe Comping ermöglicht die einfache Zusammenfassung ausgewählter Teile der Takes zu einem einzigen Take und fügt so genannte homogene Überblendungen hinzu.
Drum Replacer
Auf diese Funktion haben sicher viele Logic-User gewartet, die nicht in Plugin hierfür investieren wollten oder konnten. Mit dem Drum Replacer lassen sich schlecht oder fehlerhaft aufgenommene Drumsounds mit dem Modus „Drum-Ersetzung“ ersetzen oder z.B. eine gelungene Snare einfach mit dem Modus „Doppeln“ klanglich aufwerten. Hierbei lässt sich genau auswählen welche Teile des Tracks ersetzt werden sollen. Der Schwellenwert (Threshold), also wann der Drum Replacer arbeitet, lässt sich genau einstellen und auch vorhören:
Convert to Sampler Track
Hiermit lassen sich ausgewählte Regionen eines Audiofiles schnell in ein Sampler-Instrument verwandeln. Das Audiofile lässt sich dann in Teilen über die MIDI-Klaviatur belegen, welche dann einzeln ansteuerbar sind. Somit lassen sich kurze Sequenzen neu arrangieren. Ideal für Remixe.
Bounce-in-Place
Hiermit können Echtzeiteffekte einfach und schnell gerendert werden um z.B. Ressourcen einzusparen oder um einfach einzelne Regionen oder Spuren bouncen.
Notation und Chord Grids
Wieder mit dabei ist eine sehr tief gehende Notationsfunktion, die jetzt sogar Griffschriften für z.B. Gitarren erstellen kann. Mit Notation lassen sich komplette Partituren mit der mitgelieferten Bibliothek (über 4.000 Akkorddiagramme) und Ornamenten für Schläge und Bends erzeugen. Die Bibliothek lässt sich mit eigenen Akkorddiagrammen erweitern.
Vocal Jam Pack
Wie beim ersten Logic Studio ist auch hier wieder die Riege der Jam Packs dabei. Neu dabei diesmal das Vocal Jam Pack mit zahlreichen Lead-, Rap- und Background-Vocals. Ja sogar ganze Chöre und ein Plugin, dass die menschliche Stimme simuliert.
Warped Effects für Space Designer
Bisher war Space Designer als Faltungshall-Plugin spezialisiert und einer der Vorreiter in diesem Segment. Doch mit Logic Studio wird dieses mächtige Werkzeug (wir werden noch im zweiten Teil unseres lang ersehnten Reverb-Specials darauf eingehen) zum impulsbasierten Multieffekt-Prozessor. Über 450 dieser teilweise sehr verspielten (Apple bezeichnet sie als bizarr, wirr) Impulsreaktionen für Space Designer sind mit dabei.
Ich denke hier ist klar zu erkennen, dass Apple einen neuen Bereich und neue Möglichkeiten für sich entdeckt hat. Wer weiß wie lange (oder eher kurz) wir noch auf die ersten Emulationen berühmter Hardware warten müssen, die gleich mit bei Logic dabei sind. Wir sind jedenfalls gespannt!
Logic Studio, der beste Freund des Gitarristen
Neben vielen Erweiterungen und Verbesserungen hat Logic Pro 9 sich für die „Saitenfraktion“ geöffnet. Zahlreiches Gitarren-Equipment soll all den Jimmy Hendrix- und XX Nacheifernden da draußen ordentliches Werkzeug mit auf den Weg zum Ruhm geben.
Zugegeben, ein virtueller Amp ist nicht gerade eine Innovation. Andere Hersteller wie IK Multimedia mit „Amplitube“ oder Native Instruments mit „Guitar Rig“ haben sich jahrelang in diesem Markt gefestigt. Und Logic selbst hatte bereits bei Logic Pro 7 den Einstieg mit seinem „Guitar Amp Pro“ (in Insiderkreisen eher für andere Klangquellen gerne „missbraucht) gemacht. Natürlich ist selbiger auch bei Logic Pro 9 weiterhin mit dabei!
Logics neue Tools für Gitarristen stellen jedoch gegenüber anderen Plugins eine sehr gute Alternative dar und so mancher Nicht-Gitarrist wird sich über gratis beiliegenden, einfach zu bedienenden, Effekte des Pedalboards mehr als freuen. Erhält er doch typische, brachial klingende Gitarren-Distortion, Tremolo, Delay und vieles mehr.
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