Im Test: Antares – Auto-Tune Evo
Der Sinn von Autotune wird auch heute gerne stark missbraucht, ich muss da nur T-Pain erwähnen der Auto- Tune sehr gerne für seine Gesangseinlagen einsetzt. Die Hörer scheinen es zu mögen denn auf vielen Dance Hits meine ich auch Auto- Tune heraus zu hören.
Auto- Tune Evo ist die neueste Version, es wurde deutlich überarbeitet und bietet nun eine sehr aufgeräumte und klar verständliche Bedienoberfläche, mein erster Eindruck von Auto- Tune war jedoch der, dass das Plugin sehr schön im Hintergrund bleiben kann und es im Automatik Modus ganz still und heimlich dafür sorgt das kleine Patzer beim Gesang ungehört bleiben, denn Auto- Tune korrigiert diese absolut unauffällig automatisch, erst wenn man das Plugin per Bypass umgeht fällt auf das da vorher keine Fehler zu finden waren.
Im Automatik Modus kann man eine Feinstimmung des Audiosignals vornehmen oder auch bis zu einer Oktave nach oben oder unten in Halbtonschritten das Audiosignal verändern, ein bis 3 Töne haut noch hin jenseits der Terz geht es aber eher in Richtung Brummbär oder Schlumpfeffekt, was aber auch durchaus gewollt und sinnvoll sein kann.
Der Troath Parameter funktioniert bei eingeschalteter Formantkorrektur und kann die emulierte Stimmröhre verändern, auch hier geht es bei extremen Einstellungen sehr schnell in den Effektbereich.
Ansonsten kann ich den Automatikmodus nur wärmsten empfehlen, ist die Stimmlage und die Tonart erstmal eingestellt arbeitet Auto- Tune Evo im Hintergrund und bügelt kleine bis mittelgroße Intonationsfehler hervorragend aus.
Interessant ist auch der Grafik- Modus von Antares Auto- Tune Evo, hier wurde deutlich nach gearbeitet, allerdings bin ich erst einmal in eine Falle getappert da das einfache Umschalten vom Automatik- Modus zum Grafik- Modus nicht direkt die zugrunde liegende Audio Datei anzeigt, ein Blick in die Dokumentation brachte aber Klarheit, es ist erforderlich den „Track/ Pitch“ Button zu betätigen und das Audiomaterial einmal abzuspielen, Auto- Tune nimmt dieses dann im Bearbeitungsfenster auf.
Das Audiomaterial wird nun im unteren Bereich als Wellenform und im oberen Grafik- Modus Bearbeitungsfenster als Tonhöhen Kurve angezeigt, mittels der Funktion „Make Curve“ wird eine blaue Zielkurve erstellt die sich dann editieren lässt, wenn der Button „Import Audio“ aktiviert wurde wird die aktuelle Einstellung aus dem Automatik- Modus direkt mit übernommen.
Eine visuelle Rückmeldung gibt uns die rote Kurve diese stellt in Echtzeit die Tonhöhenkurve dar die Autotune ausgibt.
Mittels des Buttons „Make Notes“ werden aus dem Audiomaterial Notenblöcke generiert, die dann in ihrer Länge oder in der Tonhöhe veränderbar sind, wie viele Noten Autotune Evo aus dem Audiomaterial erkennen soll ist über den Parameter „Number of Note Objects“ regelbar.
Soundbeispiele
Aber nun zur Praxis, ich habe ein Gesangs Sample mittels Auto- Tune bearbeitet, hier ist das unbearbeitete Audiosignal: